Ö Fernmeldebehörde stoppt Verkauf von WLAN-Hardware
Laut Informationen von einigen Großhändlern hat die österreichische Oberste Fernmeldebehörde am heutigen Freitag den Verkauf von fast allen WLAN-Geräten verboten. Demnach hat Ernst Grill von der Funküberwachung die Händler telefonisch kontaktiert und diese angewiesen, keine WLAN-Geräte herauszugeben, die nicht auf der so genannten Notifizierungsliste stehen. Ansonsten würden Strafen fällig.
Grill habe behauptet, die EU-Regelung, wonach funkende Hardware nur in einem Land genehmigt werden muss, um überall vertrieben werden zu dürfen, habe keine Rechtskraft. Nur in Österreich notifizierte Produkte seien daher legal. Die auf der Site des Ministeriums verfügbare Liste ist allerdings schon über drei Monate alt und sehr fehlerhaft. Einige Produkte werden falschen Herstellern zugeordnet, viele fehlen überhaupt, obwohl sie notifiziert wurden.
Entgegen der Information auf der Website, in denen von vier Wochen gesprochen wird, soll laut Grill ein Genehmigungsverfahren rund vier Monate dauern. Der Beamte wie auch sein Vorgesetzter waren bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (Daniel AJ Sokolov) / (jk/c't)
Original Artikel: http://www.heise.de/newsticker/data/jk-05.09.03-003/
Grill habe behauptet, die EU-Regelung, wonach funkende Hardware nur in einem Land genehmigt werden muss, um überall vertrieben werden zu dürfen, habe keine Rechtskraft. Nur in Österreich notifizierte Produkte seien daher legal. Die auf der Site des Ministeriums verfügbare Liste ist allerdings schon über drei Monate alt und sehr fehlerhaft. Einige Produkte werden falschen Herstellern zugeordnet, viele fehlen überhaupt, obwohl sie notifiziert wurden.
Entgegen der Information auf der Website, in denen von vier Wochen gesprochen wird, soll laut Grill ein Genehmigungsverfahren rund vier Monate dauern. Der Beamte wie auch sein Vorgesetzter waren bislang für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (Daniel AJ Sokolov) / (jk/c't)
Original Artikel: http://www.heise.de/newsticker/data/jk-05.09.03-003/

Die Sprecherin des zuständigen Bundesministers Hubert Gorbach (FPÖ), Christine Lackner, sprach von einer "Ente" und einem Missverständnis zwischen dem Beamten und den betroffenen Firmen. Es gäbe kein neues Verbot, vielmehr handle es sich bei den Vorgängen um die "normale Handhabung einer EU-Richtlinie von 1999. Alle Geräte, die nicht Klasse-I-Geräte sind, müssen in jedem Land extra notifiziert werden." Das Gesetz (FTEG §10 Abs. 4) sehe diese Pflicht vor für "Funkanlagen, die in Frequenzbändern arbeiten, deren Nutzung nicht gemeinschaftsweit harmonisiert ist". Durch den ETSI-Standard EN 300 328-2 V1.1.2 ist WLAN im 2,4-GHz-Band allerdings EU-weit harmonisiert.
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